Gemeinsam auf der Bude

Identitäre: Foto aus 2015 bringt FPÖ in Bedrängnis

Österreich
13.04.2019 12:10

Die FPÖ wird zwar nicht müde, ihre Distanz zu der Identitären Bewegung zu betonen, vollkommen glaubwürdig wirken diese Bemühungen jedoch nicht. Auch am Samstag ist wieder ein altes Bild aufgetaucht, das Verstrickungen vermuten lässt. Auf dem im Februar 2015 aufgenommenen Foto sind der heutige Verteidigungsminister Mario Kunasek und der Kärtner FPÖ-Parteiobmann Gernot Darmann gemeinsam mit einem Identitären zu sehen. Das Bild entstand auf der Burschenschafter-Bude der schlagenden Verbindung „Tauriska“.

Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, handelt es sich bei dem Identitären um einen gewissen Mario S., der bereits damals ein Mitglied der Bewegung und gleichzeitig auch beim Ring Freiheitlicher Studenten aktiv war.

Darmann und Kunasek damals noch Nationalratsabgeordnete
Dieser Mann sei dem Bericht zufolge auch 2016 bei einer Störaktion der Identitären an der Universität Klagenfurt beteiligt. Darmann, der das fragliche Bild offenbar selbst via Facebook veröffentlicht hatte, und Kunasek waren damals noch Nationalratsabgeordnete.

Bei den letzten Wahlen war S. Wahlbeisitzer für die FPÖ. Er war offenbar von Dominic Keuschnig - persönlicher Referent von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein und FPÖ-Parteiobmann der Kärntner Gemeinde Ferlach - vermittelt worden.

Darmann geht auf Distanz zu den Identitären
Darmann distanziert klar von den Identitären, unter denen laut BVT auch aktive FPÖ-Mitglieder sind. „Als die Regierung gebildet wurde, haben wir Kärntner eine Namensliste nach Wien geschickt, mit Leuten, die auf keinen Fall in Ministerien auftauchen dürfen“, wird Darmann zitiert. Zu dem Bild aus 2015 erklärte er frei nach einem Zitat von Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Man kann sich nicht aussuchen, wer mit einem aufs Bild kommt.“

Burschenschafter-Bude in Haus eines FPÖ-Politikers
Geknipst wurde das Foto 2015 auf der Bude der Burschenschaft „Tauriska“, die damals im Haus eines FPÖ-Politikers untergebracht war. Das Mietverhältnis ist inzwischen wegen der schlechten Optik beendet worden. 

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